Nisthilfen für Wildbienen am Haus, im Garten und für den Obstbau, Beratung für den Eigenbau, kein Verkauf

Eine Auswahl an Wildbienenarten

Diesen Wildbienen kann im eigenen Garten oder auch auf der Terrasse/Balkon sehr gut geholfen werden:

Rostrote Mauerbiene (Osmia rufa):

Sie ist im Frühjahr unter den ersten Einsiedlerbienen, die ihre Brutzellen des Vorjahres verlassen. Ungefähr eine Woche vor den Weibchen schlüpfen die Männchen. Wer genau hinschaut, wenn sie sich vor dem Ausgang niederlassen, wird sie als etwas bunter und kleiner als die Weibchen empfinden. Der Bau von Brutzellen ist nur den Weibchen vorbehalten. Nach einer Reinigung der Brutröhre wird eine Portion Pollenbrot in die Zelle gebracht, das ist eine Mischung aus Blütennektar und Pollen. Nun wird eine Eizelle abgelegt und eine Trennwand aus Lehm gebaut. Eine dünne Schicht aus ihrem Drüsensekret wirkt gegen Schimmelpilze. Die Rostrote Mauerbiene ist sehr vielfältig bei der Wahl der Blütenpflanzen und hat eine sehr hohe Bestäubungsleistung. Sie kann in zahlreichen Hohlräumen brüten, die z.B. durch Holzwespen entstanden sind. Sogar in Aussenrollos oder Strohdächern werden Brutzellen gebildet.

Löcherbiene

Löcherbienen sammeln mit einer 'Bauchbürste' den Pollen, vor allem an Korbblütlern, eine der in Europa artenreichsten Blütenpflanzen (z.B. Färberscharte, Echte Kamille, Löwenzahn). Sie gilt als sehr fleissige Hohlraumbewohnerin und räumt während der Bauphase sogar benachbarte Röhren aus und raubt den Pollen. Wenn sie in ihrem idealen Durchmesser von 4-6 mm keine Brutröhre vorfindet, nimmt sie auch mit schmaleren oder sehr viel breiteren Röhren vorlieb. Naturfreunde mit Geduld werden ab und zu einen "Kuckuck" erleben dürfen: Die Düsterbiene und die Keulenwespe nutzen den richtigen Moment und gehen rückwärts zur Eiablage in den fremden Hohlraum hinein.

Maskenbiene

Als Kropfsammler vermischt die Maskenbiene den Nektar mit dem gesammelten Pollen. Mit einer relativ kurzen Zunge ist sie auf Blüten angewiesen, die den Pollen bzw. Nektar recht offen anbieten. Wer eine Brombeerhecke hat, kann ihr durch den kräftigen Rückschnitt nach der Ernte gut helfen, da sie gerne in markhaltigen Stängeln ihre Brutzellen anlegt.

Seidenbiene

Sie ist recht häufig und verbreitet an Steilhängen aller Art mit Sand und Lehm anzutreffen. Auf Lichtungen im Wald kann sie schnell die umgeworfenen Wurzelstöcke besiedeln. In alten Mauerfugen ist sie regelmässig vorhanden und baut Brutröhren mit einem Durchmesser von meistens 5 Millimetern.

Blauschwarze Holzbiene

Die Besonderheit der Holzbiene sind ihre Größe und die kräftigen Mandibel. Sie ist eine der wenigen Einsiedlerbienen, die ihre Röhren in morschem Holz selber bauen können. Mit Durchmessern bis zu 10 mm kann dieser seltenen Art mit selbst hergestellten Nisthilfen (keine Insektenhotels!) gut geholfen werden. Aber bitte für diesen späten Sommerflieger nicht zu früh aufstellen, sonst wird die Brutröhre von der Mauerbiene besiedelt. Mit einer Grösse von 20-28 mm wird sie vorerst mit einer Hummel verwechselt. Sie ist als eine der wenigen solitär lebenden Bienen in der Lage, an den Nektar mittels Durchbeissen der unteren Blüte heran zu kommen. Wer eine Glyzine (Blauregen, Wisterie) oder Muskatellersalbei im Garten hat und in der Rheinebene wohnt, wird hoffentlich mit ihrem Sammelfleiss und hummelartigen Aussehen überrascht werden.

Hinweise für Gartenfreunde - Bienenweide, Nisthilfen und Pflanzenstengel

Unter dem Stichwort 'Futterpflanzen' wird aufgeführt, in welchem Monat für die Wildbienen geeignete Futterpflanzen blühen. So kann von März bis September ein Garten gestaltet werden, der dieser besonderen Tierart ein ausgewogenes und vielfältiges Nahrungsangebot bietet.



Weitergehende Informationen:

Für die weitere Recherche und Informationen empfehlen wir die umfassenden Informationen auf der Internetseite des Dipl.-Biologen Dr. Paul Westrich:

Faszination Wildbienen

System der Bienen Mitteleuropas

Diese beiden Links wurden mit freundlicher Genehmigung durch Herrn Dr. Paul Westrich zur Verfügung gestellt.

Walter Voß · Kreuzkirchstr. 15 b 40 · 77652 Offenburg
Tel: 0177 21 82 773 · EMail: