Nisthilfen für Wildbienen am Haus, im Garten und für den Obstbau, Beratung für den Eigenbau, kein Verkauf

Anleitung - wie wird der Bienenblock bestmöglich aufgestellt

Standort

Sie können den Wildbienenblock aufstellen oder aufhängen, die Kreuzbohrung lässt auch das Aufhängen am Fensterrahmen zu. Der Block darf nicht schaukeln. Sehr gut ist ein Witterungsschutz vor Regen unter dem Dachüberstand oder im oberen Bereich des Fensterrahmens (Beispiel hier). Nisthilfe im Fensterrahmen

Bei einer Aufhängung im Obstgarten ist darauf zu achten, daß die Wildbiene diese Nisthilfe nicht finden kann, wenn zu viele Zweige und Äste die Einflugschneise verdecken. Sollte der Wildbienenblock im Freien ohne Witterungsschutz aufgehängt werden, kann ein kleines Dach angebracht werden.

Einmal aufgehängt, ist der Wildbienenblock pflegeleicht. Die Ausrichtung nach Südosten ist optimal, damit nicht zu viel oder zu wenig Sonne ankommt.


Pflege

Bitte nicht mit Holzschutzmittel oder lösemittelhaltigen Farben behandeln! Ein kleines Dach kann aufgeschraubt werden. Eine weitere Pflege ist nur erforderlich, wenn sie einen Befall durch Parasiten bemerken.

Bei Nisthilfen aus Weichhölzern oder bereits morschen Holzteilen sind die Spechte gerne dabei, Larven zu finden. Sie können mit einem alten Holzhaufen in einer anderen Ecke des Gartens abgelenkt werden.
Wenn ein voll besetzter Wildbienenblock plötzlich leere Brutröhren hat - das könnte der Grünspecht gewesen sein, aber auch Meisenarten gehen gerne im Winter auf die Jagd nach Insektenlarven. Dann hilft ein Hasendraht, der mit etwas Abstand vor der Nisthilfe angebracht wird.


Parasitenbefall

Blasenkopffliegen
Diese Fliegenart legt Eier auf die Wildbienen.
Die Larven bohren sich in diese und fressen sie von innen auf. Hier kann man leider nur in der Flugzeit beobachten, ob ein Befall vorliegt.

Rotäugige Taufliege
Die Larven dieser Fliege schmarotzen an den Brutzellen der Wildbienen und verpuppen sich direkt vor der letzten Außenwand – vorher wird ein stecknadelkopfgroßes Loch in diese gebohrt.
Wenn sie dies im zeitigen Frühjahr entdecken (ein Bild ist in der Galerie zu sehen), können sie die Außenwand öffnen und die Larven oder Tönnchen der Tauffliege entfernen. Das geht mit einer umgebogenen Büroklammer oder kleinen Putzbürsten.
Die Wildbienen werden dadurch nicht geschädigt, da diese immer einen weiteren Verschluß hinter der Leerzelle anfertigen.

Milben
Milben können eine ganze Wildbienenansiedlung vernichten.
Normalerweise werden die Wildbienen (und Honigbienen) nur als Transportmittel genutzt, um an einen anderen Ort zu kommen.
Bei einem massiven Befall jedoch verkümmert die Brut, da sich die Milben vom ‚Bienenbrot‘, den eingetragenen Pollen, ernähren. Es empfiehlt sich daher, diese Nisthilfe komplett zu reinigen.

Wachsmotten
Die Larven der Wachsmotten sind nicht wählerisch, sie fressen Zellwände, die Auskleidung, den Pollenvorrat und auch die Larven der Wildbienen auf.
Sie sind beim Aufsuchen und Inspizieren der Bohrlöcher gut erkennbar und können mit der Hand entfernt werden.

Schlupfwespen
Diese legen ihre Eier direkt in die Röhre oder stechen direkt in die Larve der Wildbiene hinein.
Schlupfwespen sind an ihrem langen Legestachel gut erkennbar, der je nach Art länger als der Körper sein kann. Der Befall erfolgt manchmal sehr schnell und wird nicht immer beobachtet.

Reinigung

Sollte wegen verschiedener Parasiten beobachtet werden, dass nahezu eine komplette Nisthilfe ‚fehlbesetzt‘ ist, kann diese abgehängt und z.B. in einem größeren Schuhkarton aufgestellt werden. Dazu wird an der entgegengesetzten Seite der Bohrlöcher ein daumengrosses Loch in den Schuhkarton geschnitten. Die erfolgreich geschlüpften Wildbienen finden diesen Ausgang. Wildbienen auf der Suche nach einer Brutröhre finden durch diese Aufstellung den Wildbienenblock nicht mehr wieder. Erst danach kann (je nach Wildbienenart erst im Herbst) die Nisthilfe komplett gereinigt werden, indem mit einer langen Holzschraube und schmalen Putzbürsten die Bohrlöcher gereinigt werden.

Eine Anleitung zum Download

Walter Voß · Kreuzkirchstr. 15 b · 77652 Offenburg
Tel: 0177 21 82 773 · EMail: